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    © copyright by
    Stefan Vollmer 2007

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    Dat Rausfentern (« sauerländisch für: Das Rausholen)

    Auf die Plätze! Fertig! Rausholen!!

    Stop! Vorher ganz wichtig:

    Sie brauchen 2 Personen, um die Kartoffeln sprichwörtlich aus dem Feuer zu holen. Alleine ist das etwas schwierig. Holen Sie mit der Forke erst einmal ein oder zwei Kartoffeln aus der Glut, um zu prüfen, ob sie schon gut sind.

    Aber dann:

    Einer muß mit der Kugelforke den Gluthaufen vorsichtig durchsieben, die Forke hochhebn und rütteln, damit die Glut zurückfällt und dann die Kartoffeln neben die Feuerstelle legen. Der andere hat die Lederhandschuhe angezogen und legt die heißen Kartoffeln in die kleine Holzkiste, die er natürlich voher bereit gestellt hat.

    Das ganze ist eine verdammt heiße Aktion, besonders für den Mann an der Forke. Aber es hilft nichts: Die Kartoffeln müssen raus aus der Glut! Möglichst alle!

    (Tipp: Statt daneben zu stehen und zu lachen, wie warm dem guten Mann doch wird, ihn vielleicht einfach mal ablösen?? Denken Sie dran: ER hat die Forke, und damit kann er auch Spöttern in den Hintern pieksen! :-) Ja! Auch mit stumpfen Zinken kann das weh tun... Ich spreche da aus Erfahrung!)

    Wenn dann alle Kartoffeln aus der Glut geholt sind, wird noch mal eben ein Gluthaufen geformt, neues Holz drauf gelegt und dann ...

    Ran an die Kartoffeln!


    Hinweis zum traditionellen Verzehr:

    Brechen Sie die Kartoffeln mit den Händen auf.
    Nicht mit dem Messer aufschneiden. Das ist zwar mittlerweile in einigen Ortschaften annähernd toleriert, aber trotzdem nicht ursprünglich korrekt und nicht wirklich gern gesehen.

    Und "pellen" Sie die Kartoffeln nicht!! Das ist der absolute Supergau!! Feuerkartoffeln werden mit der Bräunlich-schwarzen Schale gegessen. So ist's Tradition. Dann einfach mit Salz und Butter ... und genießen! Sie werden sich VERLIEBEN!



    Im Bereich Leckere Rezepte links auf dieser Seite, finden Sie noch einige Anregungen, was man dabei noch so alles zu sich nehmen kann.

    Wer möchte, kann das Ganze noch ein bis zwei Mal wiederholen, damit auch alle satt werden!

    Mir bleibt hier nur noch, Ihnen einen gesegneten Appetit
    und eine fröhliche Feier zu wünschen.

    Natürlich würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Sie mir schreiben, wie und ob Ihr Kartoffelbraten gelungen ist!

    Email-Adresse: stefan-vollmer@voerm.de

    Ihr Stefan Vollmer



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